Freitag, 29. + Samstag, 30.3.2019 um 19:30 Uhr im TIV (Theater im Viertel)

Pionierinnen

von mutigen Müttern und Töchtern.

Ein performativer Musik- und Theaterabend
mit Gabriele Bernstein, Christiane Mandernach und Julian Mandernach (Selektivton)
Musik von Clara Schumann, Robert Schumann, Johannes Brahms, Frédéric Chopin u.a.
Texte aus Briefen und Dokumente der Hauptpersonen und Zeitgenossen

Angst und Missverständnis auf der einen Seite, Vertrauen und Liebe auf der anderen: Das Verhältnis zwischen berühmter Mutter und Tochter ist ein hochkomplexes Phänomen, das manchmal zur Nachfolge und manchmal zur Abwendung führt.

„Pionierinnen“ beleuchtet diese Verhältnisse unter anderem bei Marie Curie (Entdeckung der Radioaktivität) und ihren beiden Töchtern: Irène Joliot-Curie folgt ihren Spuren und entdeckt die künstliche Radioaktivtät. Beide werden mit dem Nobelpreis geehrt! Ève Curie-Labouisse hingegen wendet sich der Musik, der Literatur und Politik zu.

Das Vermögen, frech, klug und witzig zu schreiben, verbindet Hedwig Pringsheim mit ihrer Mutter Hedwig Dohm,der Frauenrechtlerin, und ihrer Tochter Katia Mann trotz etlicher Unterschiede in der Lebensführung.

Wir lassen uns von Eugenie Schumann in die Welt der Musik des 19. Jahrhunderts begleiten, die ungeachtet einiger Diskrepanzen ihrer Mutter Clara Schumann treu bleibt.

Es geht um außergewöhnliche Lebenskonzepte mutiger Frauen, die Resonanz ihrer Ideen in ihren Kindern, die Vielschichtigkeit ihrer Beziehungen und die Frage, was sie für ihre Zeit und was ihre Zeit für sie bedeutet hat.

 

Gabriele Bernstein – Text und Rezitation
Julian Mandernach – Video- und Audiokunst
Christiane Mandernach – Klavier

 

Karten unter +49 (0)681–390 46 02 oder karten@dastiv.de

Fr 24.11. 19:30 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)
Sa 25.11. 19:30 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)
Theater im Viertel (TIV)

DIE SECHS LEBEN DER MASCHA KALÉKO

Eine biografische Revue mit Musik

Mit Gaby Bernstein (Texte), Barbara Scheck (Texte) und Christiane Mandernach (Klavier)

Der Erste Weltkrieg ist zu Ende, die Wilhelminische Zeit zusammengebrochen. Leben wollen – dieses Gefühl breitet sich bei vielen Menschen aus, rasant entwickelt sich Berlin zu einer der modernsten Metropolen Europas.

Mascha Kaleko lebt in dieser Zeit in Berlin-Spandau. Sie ist Jugendliche und arbeitet in einem Büro, am Abend schreibt sie am Küchentisch Gedichte. Sie schreibt über das, was sie tagsüber beobachtet: im Gewühl der Großstadtstraßen, in der U-Bahn, im Treppenhaus … Sie schreibt über Kollegen, Liftboys, Berühmtheiten, über die Telefonitis, über Kinder reicher Leute …
Dann reagieren die Nazis auf „diese Jüdin” – 1938 flüchtet sie mit ihrem Ehemann Chemjo Vinaver und ihrem zwei Jahre alten Sohn Evjatar nach New York.

Die Schauspielerinnen Gabriele Bernstein und Barbara Scheck erzählen und lesen aus dem Leben und Werk der Dichterin. Musikalisch untermalt und begleitet wird der Abend am Klavier von Christiane Mandernach mit Werken von G.Gershwin, E.Satie, H.Eisler u.a.

 

Karten 15,– / 10,– € unter +49 (0)681–390 46 02 oder karten@dastiv.de

Les Tendres Plaintes – die zärtlichen Klagen

 

Musik von Jean-Philippe Rameau (1683-1764)
aus Pièces de clavecin en concert und Pièces de clavecin
sowie Werke von Marais, Lully und Sainte-Colombe
L’espace musical

Oppulent, berauschend, in großen Schwüngen daher kommend, unüberseh- und unüberhörbar. So ist vielen das barocke Zeitalter und dessen Musik bekannt und im Ohr. Über die Prunkentfaltung wird aber oft die inniglich, zärtliche Seite des Barockes vergessen. Mit ihren feingliedrigen, ziselierten, zurückhaltend und demutsvollen Weisen kann die Musik dieses Zeitalter sehr rührend und besinnlich sein, huldigt Persönlichkeiten und seufzt und klagt – vor allem über die Liebe. . Jean-Philippe Rameau (1683 – 1764) beherrschte die beiden Ausdrucksweisen seiner Zeit in meisterlicher Form. In seinen Pièces de Clavecin en Concert kommt eine große Spannweite der Ausdrucksformen zusammen. Schmachtend, schmeichelnd, aber auch munter und frech präsentiert er sich als Meister des Theaters und der Affekte.

Da aber Barock immer möglichst viele Sinne ansprechen will, bekommt das Auge seinen Tribut durch den Tanz gezollt. Prachtentfaltung wird im Kleinen in Szene gesetzt durch den Entrée d’Apollon, dem Tanz, dem der Legende nach der Sonnenkönig seinen Namen verdankt. Mit Les Tendre Plaintes, den zärtlichen Klagen, bringt das Ensemle L’espace musical ein abwechslungsreiches Programm im kleinen Raum, in dem die Instrumente solistisch und im Ensemble ihren Zauber entfalten. Der von Thomas Klein eingewobene Tanz präsentiert die weitreichenden Formen des Barocktanzes und eigene Kreationen aus verschiedenen Tanzstilen kombiniert mit den Stilmitteln und Möglichkeiten des barocken Tanzes.

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